Ein Blog-Beitrag von einem staatl. zertifizierten IT-Ziviltechniker
Es ist wieder so weit: Zeit für Weihnachtseinkäufe, Zeit mit der Familie und Zeit für Cyber-Kriminelle, die es auf ahnungslose Unternehmen und Behörden abgesehen haben. In diesem Blog-Beitrag werfen wir einen Blick auf die Zunahme von Cyber-Angriffen während der Weihnachtszeit und darauf, was Sie machen können, um Ihr Unternehmen zu schützen. Am Ende dieses Blog-Beitrags werden Sie wissen, wie Sie einen Cyber-Angriff erkennen und welche Schritte Sie unternehmen können, um ihn zu verhindern.
Warum ist die Bedrohung durch Cyber-Kriminalität während der Weihnachtszeit so groß?
Starker Anstieg von Onlinekäufen
Die Weihnachtszeit ist die Zeit des Schenkens und auch für Cyber-Kriminelle eine besonders lukrative Zeit. Während die Menschen in die Weihnachtsstimmung kommen und sich auf das Fest vorbereiten, steigt die Zahl der Online-Käufe enorm an. Dies ist ein großes Geschäft für Cyber-Kriminelle, da sie sich leichter Zugang zu Zahlungsinformationen, wie z.B. Kreditkartendaten, verschaffen können.
Wie Cyber-Kriminelle die Winterpause nutzen
In der Winterpause sind viele Unternehmen personell schwächer aufgestellt, was bedeutet, dass die IT-Abteilungen deutlich kleiner als gewohnt sind und es schwieriger ist, alle Probleme und Risiken zu bewältigen. Diese Gelegenheit nutzen Cyber-Kriminelle gerne, um unbemerkte Angriffe zu starten.
Cyber-Kriminelle in digitaler Verkleidung
In der Weihnachtszeit, in der alles hektischer zugeht, machen Menschen häufiger Fehler – zum Beispiel, wenn sie E-Mails von unbekannten Absendern öffnen oder auf verdächtige Links klicken. Dies gibt Kriminellen die Chance, Schadsoftware auf dem Computer zu installieren oder persönliche Daten wie Zugangsdaten für Geldtransaktionen zu stehlen.
Welche sind die häufigsten Cyber-Bedrohungen?
Schadsoftware (Malware)
Mit Malware bezeichnet man Computerprogramme, die entwickelt wurden, um Schaden anzurichten und durch Sicherheitslücken sowie mangelnde Informationssicherheit sich Zugang zu verschaffen.
Spam und Phishing
Spam- und Phishing-E-Mails werden von Cyber-Kriminellen verschickt, die sich oft als Weihnachtsgeschenke oder Gratisangebote tarnen. Oft sind die E-Mails sehr realistisch aussehende Nachahmungen von seriösen Unternehmen und Organisationen, die darauf abzielen, die Empfänger zu täuschen und ihnen persönliche oder finanzielle Daten zu entlocken.
Ransomware
Ransomware ist eine Art von Schadsoftware, die Daten auf dem Computer oder dem Smartphone blockiert und den Nutzer dazu zwingt, ein Lösegeld zu bezahlen, um wieder Zugriff darauf zu erhalten. In der Regel wird der Computer oder das Smartphone damit infiziert, wenn der Nutzer eine E-Mail öffnet, die einen Anhang enthält, der sich als Ransomware herausstellt.
DDoS-Angriffe
DDoS steht für „Distributed Denial-of-Service“ (Verteilte Dienstverweigerung). Dieser Angriff besteht darin, eine große Anzahl von Anfragen an einen Server zu senden, sodass er überlastet wird und nicht mehr in der Lage ist, die Anforderungen zu erfüllen. Der Server wird dadurch langsam oder vollständig blockiert. Ein solcher Angriff kann jedes Unternehmen treffen, aber manche Branchen sind besonders anfällig – insbesondere Online-Händler wie E-Commerce-Plattformen. Einige der größten Unternehmen der Welt sind bereits Opfer von DDoS-Angriffen geworden und haben dadurch Umsätze in Millionenhöhe verloren.
Cyber-Kriminellen einen Schritt voraus: So erhöhen Sie die Cyber-Sicherheit in Ihrem Unternehmen
Cyber-Sicherheits-Prüfungen: Der wichtigste Schritt zur Cyber-Sicherheit
Die regelmäßige Durchführung von Cyber-Sicherheits-Prüfungen ist der wichtigste Schritt, um Ihre Daten und Systeme vor Cyber-Kriminellen zu schützen. Es ist ein notwendiger Prozess, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen mit den aktuellen Sicherheitstechnologien und -praktiken ausgestattet ist. Eine regelmäßige Prüfung hilft Ihnen, Bedrohungen vorherzusehen und zu vermeiden, bevor sie Schaden anrichten können. Eine gute Prüfung erfordert einen systematischen Ansatz, um mögliche Schwachstellen in Ihrer Infrastruktur zu identifizieren und zu beheben. Die Prüfung sollte sich auf relevante Teile der IT-Infrastruktur konzentrieren. Dazu gehören Netzwerksicherheitssysteme, Server und Endgeräte sowie Anwendungssoftware und Datenbanken. Ziel der Prüfung ist es, die bereitgestellten Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und die bestehenden Risiken für die IT-Infrastruktur zu ermitteln. Um ein effektives Ergebnis zu erzielen, sollten Sie ein professionelles Sicherheitsunternehmen beauftragen, die Prüfung durchzuführen. Mit ihrem Fachwissen können sie leicht erkennen, wo Verbesserungsbedarf besteht und wie die vorhandene Infrastruktur am besten geschützt werden kann. Unternehmen und Behörden sollten es als Pflicht betrachten, ihre Software und IT-Systeme einmal pro Jahr überprüfen zu lassen – am besten von einem staatlich zertifizierten Sicherheitsexperten, dem IT-Ziviltechniker. Wir bieten staatlich zertifizierte Cyber-Sicherheit Prüfungen an, bei denen Unternehmen und Behörden eine regelmäßige, unabhängige Kontrolle ihrer Software und IT-Systeme erhalten. Wenn die Prüfung abgeschlossen ist, erhalten sie ein ausführliches Gutachten samt Befund, in dem die Schwachstellen verzeichnet und konkrete Lösungsvorschläge enthalten sind.
Sensibilität der Mitarbeiter durch Cyber-Sicherheit-Schulungen erhöhen
Cyber-Sicherheit-Schulungen sind eine vielversprechende Möglichkeit, um die Mitarbeiter über die Gefahren der Cyber-Kriminalität aufzuklären und ihnen beizubringen, wie sie sich richtig verhalten sollen. Cyber-Sicherheit-Schulungen sollten regelmäßig durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter auch tatsächlich sensibilisiert werden. Dabei ist es wichtig, dass die Schulungen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch orientiert sind. So können die Mitarbeiter lernen, wie sie im Falle eines Angriffs richtig reagieren sollen. Cyber-Sicherheit-Schulungen sind ein wichtiger Baustein in der Sicherheitsstrategie eines Unternehmens. Sie helfen nicht nur dabei, die Mitarbeiter zu sensibilisieren, sondern können auch dazu beitragen, das Unternehmen vor den Folgen eines Cyber-Angriffs zu schützen.
Software aktualisieren, scannen und patchen
In einer Welt, in der sich die Technologie ständig weiterentwickelt, ist es wichtig, dass Ihre Software auf dem neuesten Stand gehalten wird. Durch das Aktualisieren, Scannen und Patchen Ihrer Software können Sie sicherstellen, dass sie immer auf dem neuesten Stand bleibt. Durch das regelmäßige Scannen Ihrer Software können Sie nicht nur Probleme erkennen, sondern auch vor zukünftigen Problemen schützen, da Sie dadurch versteckte Bedrohungen entdecken und verhindern, dass sich bösartige Programme in Ihr System einschleichen. Dies hilft Ihnen nicht nur beim Schutz Ihres Systems vor Viren und Malware, sondern auch bei der Erkennung versteckter Sicherheitslücken. Ein weiterer Vorteil beim Aktualisieren von Software besteht darin, dass diese mit Patches gesichert wird. Ein Patch behebt Probleme oder verbessert die Funktionsweise der Anwendung oder des Betriebssystems. Der Patch-Prozess ist äußerst effizient und unkompliziert und ermöglicht es Ihnen, Ihr System mit den notwendigen Updates zu versorgen und gleichzeitig laufende Operationen zu schützen.
Richten Sie eine Offline-Datensicherung ein
Eine effektive Backup-Strategie ist eine echte Möglichkeit, um Daten auf lange Sicht zu schützen. Unternehmen sollten unbedingt Offline-Sicherungskopien ihrer Daten erstellen, auf die Angreifer keinen Zugriff erlangen können. Die Verwaltung der Zugangsdaten für Backups ist ebenfalls wichtig, um genau zu überwachen, wie und von wem sie genutzt werden. Durch regelmäßige Sicherungen können Unternehmen das Risiko eines Datenverlusts verringern.
Es ist unstrittig, dass Cyber-Sicherheit eine anspruchsvolle Aufgabe ist, der sich Unternehmen widmen müssen. Durch die Implementierung grundlegender Schutzmaßnahmen kann jedoch ein großer Fortschritt erzielt werden. Es gibt zahlreiche Gefahren im Internet, aber auch zahlreiche Schritte, die Unternehmen ausführen können, um ihre Systeme und Daten zu schützen. Diese vier Tipps sind ein guter Anfang auf dem Weg zu erhöhter Cyber-Sicherheit. Dieses Wissen kann helfen, Cyber-Angriffe zu vermeiden und gleichzeitig den Mitarbeitern eine entspannte Weihnachtszeit zu ermöglichen. Ein gutes Security-Management ist daher nicht nur für die Sicherheit des Unternehmens unerlässlich – es stellt auch sicher, dass Weihnachten eine friedliche Zeit bleibt. Also machen Sie jetzt alles Notwendige, um sich für die Feiertage abzusichern!
Dr.tech Wolfgang Prentner
IT-Ziviltechniker . Gründer und Geschäftsführer
ZTP.digital – Prüfstelle für Digitale Sicherheit